Drucken

50 Kinder im Alter von sechs bis zehn Jahren, darunter 16 Mädchen und 34 Jungen, konnten damals in die erste Bambini-Feuerwehrgruppe aufgenommen werden. „Viele werden sich noch an die Gründungsfeier in diesen Räumen hier erinnern, wurde doch während der Bescherung durch den Nikolaus ein H3 Alarm „Verkehrsunfall mit eingeklemmter Person“ ausgelöst“, erinnerte Bürgermeister Volker Mendel an die damalige Feier. Auch die Kinder griffen diese für sie einschneidende Erinnerung in einem Gedicht auf.

„Diesmal haben wir den Alarm etwas vorgezogen“, meinte Fachbereichsleiter Dieter Stein. Die Einheit Puderbach war am Aufbauen für die Feier, als sie zum Brand in das Sägewerk van Roje nach Oberhonnefeld gerufen wurden. So konnten etliche Kameraden der Feier nicht beiwohnen.

„Die Gründung der Bambini-Feuerwehr selbst war ein wichtiger Meilenstein in unserem Personalentwicklungskonzept „Feuerwehr“. Nachhaltige Personalrekrutierung und -entwicklung, Ausbildung und stetige Weiterqualifizierung sind nach wie vor wichtiger denn je. Unsere Gesellschaft wird älter, aber die Risiken im Alltag bleiben, werden vielleicht noch weiter zunehmen. Deshalb braucht es auch guten Nachwuchs. Diesen Schritt konnten wir mit der Gründung der Bambini-Feuerwehr ganz entscheidend voran bringen“, sagte Bürgermeister Mendel bei seiner Begrüßungsrede.

Die Bambini verstehen sich als eine Vorbereitungsgruppe für die Jugendfeuerwehr. Mädchen und Jungen im Alter von sechs bis zehn Jahren finden hier eine sinnvolle und wertvolle Freizeitbeschäftigung. Sie ergänzt perfekt das bisherige Angebot der Jugendarbeit in der VG Puderbach.

Die Durchführung der Gruppentreffen beruht in seiner inhaltlichen Ausrichtung methodisch und didaktisch auf einem kindgerechten pädagogischen Konzept. Das Betreuungsteam setzt sich aus speziell ausgebildeten sowie pädagogisch geschultem Personal der Feuerwehr, erfahrenen Erzieherinnen und Sozialassistentinnen sowie Elternteilen zusammen. Aktuell stehen zehn Betreuerinnen und Betreuer, davon drei aktive Feuerwehrwehrkameraden und sieben Erzieherinnen und Eltern zur Verfügung.

Volker Mendel hob besonders hervor, dass im Jahr 2014 sogar die nicht im Feuerwehrdienst aktiven Damen am „Lehrgang Grundtätigkeiten bei der Feuerwehr“ mit gutem Erfolg teilgenommen hatten. Alle Betreuer nehmen regelmäßig an Weiterbildungslehrgängen teil.

Die Beschäftigung mit feuerwehrtechnischen Inhalten steht zunächst nicht im Vordergrund, wird jedoch altersgerecht und spielerisch mit eingebracht. Alle Konzepte und Inhalte sind mit rechtlichen und pädagogischen Vorgaben des Landesfeuerwehrverbandes abgestimmt.

Seit Dezember 2013 haben 24 Kinder (4 Mädchen und 20 Jungen) den Übergang von der Bambinigruppe in die Jugendfeuerwehr vollzogen. Vier dieser 24 Kinder, konnten in die Jugendwehren der Nachbar-Verbandsgemeinden Dierdorf und Rengsdorf-Waldbreitbach übernommen werden. Im kommenden Jahr werden weitere sieben Kinder in die Jugendfeuerwehr übertreten. Derzeit besteht die Bambini-Feuerwehrgruppe aus 38 Kindern, sechs Mädchen und 32 Jungen.

Neben Volker Mendel dankte auch Wehrleiter Dirk Kuhl und Michael Klein von der Geschäftsstelle des Landesfeuerwehrverbandes Rheinland-Pfalz, dem Betreuerteam für ihr außergewöhnliches und dauerhaftes Engagement. Im Kreis Neuwied gibt es nur im Puderbacher Land eine Bambini-Feuerwehr.